Nürnberg – nicht nur Christkindlesmarkt, Lebkuchen und Bratwürste

DSCN1745Auf dem Weg von der Nürnberger Burg zum Hauptmarkt steigt einem der Geruch von frisch gebratenen Bratwürsten in die Nase. Im Schatten der Sebalduskirche, in der der Stadtpatron St. Sebald ruht, liegt das „Bratwursthäusle“. Hier werden die Nürnberger Rostbratwürste auf offenem Buchenholzfeuer gegrillt. Das Besondere an ihnen ist, dass sie nur fingerdick sind und nur 25 Gramm wiegen. Man bekommt sechs oder auch zwölf Bratwürste auf einem Zinnteller mit einer Portion Sauerkraut und Meerrettich serviert.

Im Advent gibt es die Bratwürste auch auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt. An den Buden bestellt man „Drei im Weggla“ und bekommt drei kleine Bratwürste in einem aufgeschnittenen Brötchen. Die Bratwurst hat in Nürnberg eine große Bedeutung. Jedes Jahr wird beim Alstadtfest der Bratwurstpreis verliehen. Im Stadtmuseum Fembohaus gibt es derzeit eine Ausstellung zur Bratwurst. Es gibt auch einen Rundgang durch die Altstadt, der zum Beispiel zum ehemaligen Standort des legendären „Bratwurstglöckleins“ führt, das leider dem Bombenhagel des 2. Weltkrieges zum Opfer fiel, oder zum Männerschuldturm, in dem der Ratsherr Hans Stromer in den 38 Jahren, die er dort gefangen war, insgesamt 28.000 Bratwürste verzehrt haben soll.

Und was gibt es sonst noch in Nürnberg zu entdecken?

Fangen wir mit der Kaiserburg an, einer der schönsten Burganlagen Deutschlands. Hier hat man von der Freiung aus einen herrlichen Blick über die gesamte Altstadt. Die Altstadt von Nürnberg ist übrigens von einem Mauerring umschlossen, der fast vollständig erhalten blieb. Am Hauptmarkt steht der Schöne Brunnen und die spätgotische Frauenkirche. Beim „Männleinlaufen“ verneigen sich täglich um 12 Uhr mittags die sieben Kurfürsten dreimal vor Kaiser Karl IV. Es gibt auch viele Museen in der Stadt. Am bekanntesten ist wohl das Germanische Nationalmuseum, in dem der berühmte Globus von Martin Behaim und die Taschenuhr von Peter Henlein zu besichtigen sind. Einen Besuch wert sind sicher auch das ehemalige Wohnhaus von Albrecht Dürer oder das Spielzeugmuseum.

Nürnberg, 20.12.2014